Auf dem Bild: links Andreas Heinemann als Schäfer Henrich Blum
rechts: Hubert Seifarth als „Hoaderlump“ Elias Oetzel
Das Erstlingswerk wurde geschrieben von Gerhard Hilwig, Elvira Lehne, Sabine Nowak und Katja Sievers. Regie führte Elke Arnold)
3-Akter in Laudenbacher Dialekt, mit geschichtlichem Hintergrund und Bezug zur Laudenbacher Chronik
Aufführungen: in 1997 und 1998 insgesamt 9 mal aufgeführt – alle Vorstellungen waren ausverkauft
Die Handlung:
Laudenbach 1776 – 1783
Den Schäfer Henrich Blum plagen sowohl finanzielle als auch familiäre Sorgen. Zum einen weiß er nicht, wie er die fälligen Abgaben bezahlen soll, zum anderen liebt seine Tochter Rickchen einen Habenichts. Da kommt ihm der wohlhabende „Hoaderlump“ Elias Oetzel gerade recht, der ihm verspricht, den unliebsamen jungen Burschen Andrest Nickel aus dem Weg zu räumen, wenn er, der Schäfer Blum, dafür Sorge trägt, dass Rickchen Elias’ Frau wird.
In dieser Situation sorgt die Nachricht, dass Laudenbacher als Söldner nach Amerika geschickt werden sollen, für große Aufregung. Der älteste Sohn der Familie Blum, Henner, wird zweifellos eingezogen werden, den jüngeren Sohn, Christian, will Mutter Lisbeth aber nicht verlieren und versucht durch Interventionen beim Greben (Bürgermeister) den Sohn vor der Gefahr zu retten.
Elias Oetzel, der Hoaderlump, hingegen sieht eine gute Chance, den Nebenbuhler loszuwerden. Da dieser jedoch aufgrund seines Berufes Bergmann vom Militärdienst befreit ist, muss auch der Hoaderlump beim
Greben etwas „nachhelfen“, dass Andrest in den Krieg ziehen muss und er selbst als Student zu Hause bleiben kann.
Während des Krieges in Amerika 1776 – 1783 sind die Laudenbacher Söldner so gut abgeschnitten von Nachrichten aus der Heimat. Ein Brief, der bei der Nachbarkompanie eintriftt, sorgt daher für große Aufregung.
Elias Oetzel lässt darin vorsätzlich seine Hochzeit mit Rickchen Blum bekannt geben. Als Andrest davon erfährt, bricht eine Welt für ihn zusammen und vor lauter Wut und Trauer wird er anfällig für die Reize der hübschen Siedlertochter, Betty.
Nach 7 Jahren kehren die Soldaten schließlich heim. Es kommt zu Gegenüberstellungen und Aufklärung in wichtigen Fragen. Die Geschichte kann ihr gutes Ende finden.
(von links: Andreas Heinemann, Marion Wilhelm, Marlis Trube, Ruth Probst)
Die Schauspieler:
Henrich Blum, Schäfer Andreas Heinemann
Lisbeth Blum Marlis Trube
Karline Blum Ruth Probst
Henner Blum Martin Möller
Christian Blum Jens Hallepape
Friederike „Rickchen“ Blum Susanne Stössel
Jost-Peter Oetzel Otto Pfeil
Elias Oetzel Hubert Seifarth
Andrest Nickel Peter Greifenberg
Mine Nickel Christina Schäfer-Münch
Beamter des Landgrafen Georg Preßler
Betty Sabine Engelhardt
Faltens-Anna Marion Wilhelm
Klimperjunge Christoph Nowak
Söldner:
Andreas Barthel Gerhard Hilwig
Franz Gundlach Edmund Küllmer
Georg Peter Nickel Gerd Fasshauer
Jost Peter Pforr Wolfgang Nowak
Georg Schminke Helmut Engelhardt
Georg Kaspar Schulze Thomas Hilwig